Valdez: Columbia Glacier Kayak Tour

By Yasent Oliver

Driving in Alaska is an amazing experience – everyone who visits has to consider a road trip when planning a trip to Alaska!

Valdez: Columbia Glacier Kayak Tour


Gletscher (wen wundert's?) gibt es zuhauf in Alaska. Hunderte, vielleicht sogar Tausende. Kleine, mittlere und große. Zu den größten zählt der Columbia-Gletscher in den Chugach Mountains, unweit der Hafenstadt Valdez. Der Eisriese mit einer Oberfläche von mehr als 1.100 Quadratkilometern.....


gehört zu den so genannten Gezeiten-Gletschern, denn er streckt seine Zunge in eine Meeresbucht des Prince William Sound hinein. Mit dem ständigen Wechsel von Ebbe und Flut werden Teile der Gletscherfront ausgeschwemmt und treiben in die Bucht hinein. Unzählige Eisschollen schwimmen dort herum und bilden das Ensemble für ein Naturschauspiel, dessen Dramatik durch den Klimawandel noch zugenommen hat. Wer es hautnah erleben will, tut dies am besten vom Paddelboot aus. In Valdez werden geführte Touren angeboten zu einer Art Kanuslalom um Eisschollen herum. Tourguide Sam Owen gibt noch letzte Anweisungen, wie wir das Paddel halten sollen, wenn es nachher ernst wird. Aber so weit sind wir noch nicht. Erst einmal besteigen wir ein Motorboot, das uns hinaus zur Columbia Bay bringt.


Rund anderthalb Stunden dauert die Fahrt durch den Meeresfjord, der Valdez vom eigentlichen Prince William Sound trennt. Unterwegs beobachten wir Seelöwen, die lässig auf einer Boje liegen. Als wir uns der Columbia Bay nähern, begegnen uns die ersten Eisschollen, und bald wird das Treibeis so dicht, dass für das Motorboot kein Durchkommen mehr ist. Wir steigen in die mitgebrachten Kajaks um, und Sam erklärt uns, wo das viele Eis herkommt:


"First of all, Columbia Glacier...


Erstens mal ist der Columbia-Gletscher der größte Gezeiten-Gletscher im Prince William Sound, außerdem schmilzt er am schnellsten von allen. Nachdem, was ich zuletzt gehört habe, brechen dreizehn Meter Eis pro Tag ab, manche sprechen sogar von gut dreißig Metern. Und die Front ist acht Kilometer breit. Dann versteht man, warum so viel Eis im Wasser schwimmt. Und das geschieht jeden Tag.…happens every single day."


"Basically, what’s happening…


Was gerade passiert, all diese Eisschollen werden vom Meeresgrund aufgeschwemmt und geraten in Bewegung. Das wiederholt sich jeden Tag aufs Neue. Da muss man wirklich vorsichtig sein. Wenn man sich zu weit hineinwagt, kann es passieren, dass später der Rückweg versperrt ist. Dann muss man einen neuen Weg suchen, das kann manchmal lange dauern. …sometimes it takes a while."


Gemütlich lassen wir die Kajaks durch das eiskalte Wasser gleiten. Über uns ein stahlblauer Himmel, die Eisschollen glitzern im hellen Sonnenschein. Alaska präsentiert sich von seiner allerschönsten Seite. Der Columbia-Gletscher selbst ist noch meilenweit entfernt und aus unserer Perspektive kaum zu erkennen. Erst als wir eine Paddelpause einlegen und eine der seitlichen Moränen besteigen, können wir ihn sehen. Und es raubt uns fast den Atem: Nach der Pause will Sam uns noch Bären zeigen, die am Ufer der Bucht auf Lachsfang gehen. Zwei Stunden lang paddeln wir die Küste entlang, aber Meister Petz lässt sich nicht blicken.


Erst am späten Nachmittag bringt uns das Motorboot wieder nach Valdez zurück. Ein wunderbares Erlebnis, da sind sich alle Paddeltour-Teilnehmer einig, und gar nicht mal sooo anstrengend


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